Er mochte die Frauen nicht, immerzu müssen die reden, sich immerzu herausputzen. Und immerzu kramen sie in ihren Handtaschen nach irgendwas. Er kannte sich aus, war er doch mit einer Frau verheiratet. Eine, die wo er hätte lieben können, war ihm nie begegnet.
Der Verwaltungsfachangestellte Uwe H. trieb sich an den Wochenenden oft in der Bahnhofsgegend rum. Um was zu erleben. Einmal bekam er da gewaltig eins auf die Mütze: Brieftasche weg, Handy weg, sechs Wochen krankgeschrieben. Davon erzählt er noch heute mit Glanz in den Augen.
Diese vielbeschworenen kleinen Freuden, denen gegenüber er achtsam sein sollte, auf die es allein ankäme, die wurden mit der Zeit dann aber nur noch kleiner. Fadenscheiniger. Rückblickend auf sein Leben jedenfalls hätte er bei den Freuden lieber doch mehr aus dem Vollen geschöpft.
Sogar Bier wollen die verbieten. Weil da Alkohol drin ist. Und Frauen verhüllen. Weil – sind eben Frauen. Bier verbieten; an was für Unverträglichkeiten leiden die eigentlich oder sind die einfach nur so bekloppt?
Er mag Bier. Bier beruhigt das Gemüt, das ist eine gute Sache. Man darf es nur nicht übertreiben, das ist klar, sonst wird aus der Seligkeit eine Sauerei. Nun, er hat es im Griff, schätzt sich glücklich, gießt sich gerade ein zweites ein und schenkt der Welt ein Lächeln.