Sonntag, 28. Januar 2018
Mittwoch, 24. Januar 2018
Dienstag, 23. Januar 2018
Sonntag, 21. Januar 2018
DAILY
Morgens um 5 gehts los und meistens ist er erst abends um 6 oder 7 wieder zurück in seiner unaufgeräumten, kalten Souterrainbude, für die er fast 70 Prozent seines Gehalts abdrücken muss. Die Kleine in der Dispo ist immer noch eine ziemlich scharfe Braut, aber eigentlich immer schlecht gelaunt und arrogant. Als er damals anfing, hatte er sich noch um sie Illusionen gemacht. Als Fahrer bist du aber chancenlos, weil sie weiß, was du verdienst.
Seit fast 20 Jahren ist er jetzt dabei und er sieht keinen Ausweg mehr aus diesem absurden Scheißdreck. Jetzt mit Ende 40 sowieso nicht. Tagsüber isst er Graubrotschnitten und zieht sich Kaffee aus dem Automat. Abends ein Bier vom Discounter und 'ne Fertigpizza oder was aus der Mikro. Gegen das Sodbrennen kaut er Mandeln, das funktioniert ganz gut. Die Wochenenden nutzt er dazu, sich volllaufen zu lassen. Um den Restalkohol am Montagmorgen zum Arbeitsbeginn schert er sich schon lange nicht mehr. Sollte er seinen Führerschein verlieren, wäre das vielleicht endlich die Weichenstellung, die er selbst nicht mehr herbeizuführen vermag. Neulich hatte er einen Beinaheunfall mit einem Radfahrer, der in der Dämmerung ohne Licht rechts an ihm vorbei wollte. Dieser Schnösel, so einer von diesen selbstverliebten Öko-Hipstern, hat dann auch noch das Maul aufgerissen. Also ist er ausgestiegen, um das auf gute alte Männerart zu klären. Da ist die feige Sau abgehauen, hatte sich aber das Kennzeichen gemerkt und Anzeige erstattet. Es hat ihm wieder mal eine formale Abmahnung eingebracht, für die er nur noch ein müdes Lächeln übrig hat. Absurder Scheißdreck, mehr ist es nicht, nichts als lachhaft absurder Scheißdreck. Sie schmeißen ihn ja doch nicht raus. Er ist in dem Scheißladen einer der wenigen Fahrer, die schon lange dabei sind und - warum auch immer - durchhalten.
Er lebt allein, immer schon, seitdem er von seinen völlig beknackten Bohème-Eltern weg ist. Irgendwie weiß er es: Selbst wenn sich mal ein Weib für ihn interessieren würde, würde es ja doch nicht funktionieren. Seine Sehnsucht ist unvorstellbar. Heute haben sie ihm einen neuen Transporter zugeteilt. Hinten drauf steht "DAILY".
Mittwoch, 17. Januar 2018
Dienstag, 16. Januar 2018
Montag, 15. Januar 2018
Sonntag, 14. Januar 2018
Samstag, 13. Januar 2018
Jetzt, kurz nach ihrer erfolgreich überstandenen Probezeit, ist die neue Kollegin häufig krank und fordert eine Sonderbehandlung bei der Arbeit ein, da sie "hypersensibel" sei. Ich finde es anmaßend zu behaupten, man sei sensibler als andere Menschen. Allein der Umgang mit den Empfindungen macht den Unterschied aus. Wenn ich bei jedem alltäglichen Firlefanz ein existenzielles Problem entwickle, sollte ich vielleicht nicht unbedingt fordern, dass dieser Firlefanz abgestellt wird, sondern mich mal ernsthaft selbst hinterfragen.
Da unsere Abteilungsleiterin eine sehr verständnisvolle und immer um das Wohlbefinden der Mitarbeiter besorgte Vorgesetzte ist, wird die hypersensible Kollegin wohl mit ihrer Forderung nach einer Sonderbehandlung auf Kosten der nur normal sensiblen Kollegen durchkommen.
Da unsere Abteilungsleiterin eine sehr verständnisvolle und immer um das Wohlbefinden der Mitarbeiter besorgte Vorgesetzte ist, wird die hypersensible Kollegin wohl mit ihrer Forderung nach einer Sonderbehandlung auf Kosten der nur normal sensiblen Kollegen durchkommen.
Freitag, 12. Januar 2018
Mittwoch, 10. Januar 2018
Montag, 8. Januar 2018
Die derzeitige political correctness bringt mich dazu, diebische Freude zu empfinden, wenn ich Nespressokapseln verwende, meine T-Shirts bei KIK kaufe, Bananenschalen von unfair gehandelten Discounterbananen in den Gelben Sack tue oder mir rassistische bzw. frauenverachtende Beleidigungen ausdenke für die vielen Leute, die mir nur noch auf den Sack gehen.
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