Er suchte keine "Inspiration" oder sonst einen Quark, er trank, um sich gut zu fühlen. Und genau das war es, was der Alkohol ihm gab, und das war im Übrigen mehr, als ihm sonst was oder sonst wer je gegeben hatte. Scheiße ja, so verhielt es sich.
Der Alkohol, so hat er es verstanden, versetzt ihn in einen Zustand, der ihn über den Alltag erhebt; eine Entwertung des Alltags, ein Akt der Verachtung. Wolle er nun vom Alkohol wegkommen, müsse er also lernen, den Alltag wertzuschätzen. – Aussichtslos, völlig aussichtslos.
Seit 8 Monaten wohnte er jetzt in dem Plattenbau. Die Miete schluckte 53% seines Einkommens und neben ihm wohnte ein Paar, beide in den frühen 40ern, er lachte wie ein Pferd wiehert und sie hatte rund um die Uhr Raucherhusten. So stellte es sich ihm dar, das Großstadtleben.
Vieles hatte er im Laufe seines Lebens probiert, sogar mit Kung Fu hatte er es mal versucht, damals in den 70ern. Aber letzten Endes lagen die Dinge ja nun doch nun mal so, wie sie nun mal lagen und darauf trank er jetzt ein Bier. Und dann sicherlich gleich noch eins.