Seinen Geiz nennt er selbst "preisbewusst", mit einem Augenzwinkern. Aber tatsächlich kennt er die Preise, studiert, verfolgt sie; seit seinem Ruhestand verbringt er einen Großteil seiner Zeit damit. Und mindestens zweimal am Tag schaut er in sein Bankkonto. Das gibt ihm was.
Sie hatte den Wandschrank gewollt, ihm war so was egal. Eine passgenaue Anfertigung, teuer. Es war ihm egal gewesen. Nur wie sie dann mal meinte, dass man für so was Schönes ja schließlich auch arbeiten gehe – von da an hasste er den Schrank.
Seit drei Jahren lebt er jetzt hier im Dorf. Mit seiner jüngeren Frau. Seit drei Jahren und noch immer schwatzt er bei jeder Gelegenheit seine Fremdwörter daher: "frequentieren", "obsolet", "bilingual" … – wie so'n Depp.