Mittwoch, 10. Juli 2019

Einigermaßen erträglich wurde es immer dann, wenn er es schaffte, seinen Job und überhaupt sein ganzes Leben als völlig absurden Witz zu begreifen.


In seinem Job war er vielen Demütigungen ausgesetzt, bis er endlich lernte, die Kröten, die sie ihm vorsetzten, nicht mehr zu schlucken, sondern mit kaltem, analytischem Interesse zu sezieren.


Aufdringliche Menschen sind in aller Regel nicht nur wegen ihrer Aufdringlichkeit äußerst unangenehm, so seine Erfahrung. Dass er selbst in Gesellschaft so gehemmt war, hatte er auch diesen Arschlöchern zu verdanken.


Für ein höheres Maß an Zufriedenheit in seinem Leben musste er noch hart an sich arbeiten. Besonders die Gleichgültigkeit gegenüber seinem Job, die ihm schon jetzt so viel gab, war in vielen Bereichen noch ausbaufähig.


Er müsse sich auch keine Sorgen um evtl. Verantwortlichkeiten machen, die allgemeine Nicht-Zuständigkeit war dort durch seine Vorgänger*innen bereits perfekt organisiert. Seinem Aufstieg ins nächst höhere Amt stand nichts im Wege.


Ihre Freundlichkeit gegenüber den Kunden beruhte irgendwann nur noch auf Unsicherheit und Furcht. Die Berufsausbildung hatte sie damals noch voller Enthusiasmus und Freude absolviert.


Verkatert und angewidert saß er auf seinem Designer-Sofa und schaute sich um. Arbeit, Freizeit, sein ganzes Leben: nur noch eine Jauchegrube zum langsam drin verrotten. Und das Schlimmste dabei: All die Scheiße hat er sich bereitwillig aufschwatzen lassen.