Sonntag, 3. Februar 2019

Um seine Arbeitslosigkeit zu verbergen, ging er wochentags stets mit Sicherheitsschuhen und Arbeitshose aus dem Haus. Die Täuschung half ihm ein wenig bei der Aufrechterhaltung seiner Würde. Beim Jobcenter hieß es, er sei ja nun leider schon 53.


Es fühlt sich gut an, freundlich und höflich zu sein. Vor allem gegenüber jemanden, der es von sich aus nicht ist.


Das einzige, was er in Zusammenhang mit seiner Arbeit noch mit ernsthaftem Engagement und freudiger Erregung angeht, ist die Planung und Durchführung seiner Urlaubstage.


Sie liebte den Luxus nicht, er war ihr schon längst selbstverständlich.


Er wünscht sich ein Job-Downgrade: eine stupide Tätigkeit ohne Verantwortung und ohne Kundenkontakt, um auch während der Arbeitszeit gedankenversunken mehr bei sich sein zu können.


Herr P. hatte bei der Arbeit eine meisterhafte Perfektion darin entwickelt, jede noch so harmlose Erkältung durch theatralisches Husten, Schnäuzen und Seufzen so in Szene zu setzen, dass seine Opferbereitschaft für den Betrieb über jeden Zweifel erhaben war.


Berthold W. war nun mal geräuschempfindlich und so suchte er nach einer Wohnung mit ausschließlich toten Nachbarn.