Außer Arbeit, Alkohol und dem immer Gleichen gab es nicht viel. Ja, ab und an mal eine Beerdigung. Und der Nachwuchs, der zog weg. Ein paar kamen zurück, die Gescheiterten, die ließen sich aber nicht sehen, tranken hinter gardinenverhangenen Fenstern.
Internet gab's noch nicht und im Fernsehen gerade mal 3 Programme. Er ging ohnehin lieber ins Wirtshaus, da hielt er sich auf dem Laufenden, da erfuhr er in allen Einzelheiten, was alles los war in der Welt.
Ihr Mann, ihre Garderobe, ihre zwei Kinder, ihre Rosensträucher – was auch immer: Immer musste es das der anderen in den Schatten stellen und an nichts hatte sie je eine Freude.
Sein ganzes Leben ist er hier im Dorf geblieben, im Elternhaus, war 'ne treue Seele. Hat immer viel gefeiert. Gut, totgesoffen hat er sich. Mit 48. Aber gearbeitet bis zum Schluss, da kann man nichts sagen.