Der Körper verschlissen, der Geist müde und gereizt und vergiftet: So ging er in Rente, so gestaltete er seinen Lebensabend.
Im Büro trug er ausschließlich graue Anzüge und hellblaue Hemden, vom ersten Tag an. Seine Häftlingskleidung witzelte er und meinte das vollkommen ernst.
Manchmal malte er sich aus, wie's wär, für 'nen Betrüger zu arbeiten und mit 'ner billigen Masche irgendwelche Idioten abzuziehen. Im Grunde wär's ja wie jetzt auch, nur eben illegal und um so einiges cooler.
Ihm erschien das Leben trostlos und die Menschheit affig. Mit der Trostlosigkeit hatte er sich arrangiert.
Vieles war ihm sogleich vertraut, auch hier hörte man etwa die übliche professionelle Schönrederei vom Führungspersonal und auch das Hauen und Stechen und Lästern im Kollegium entsprach soweit den üblichen Mustern.
Seit zwei Tagen zieht sie auf Arbeit jetzt ein Gesicht und gibt sich wortkarg. Schon als Kind in der Schule hatte sie das immer mal wieder gemacht. In der Regel hält sie drei, manchmal auch vier Tage durch.
Die Scheiße da hinnehmen, wie sie nun mal ist, einfach die Stunden abreißen und sich dann daheim 'n Bier aufmachen. Und dann noch eins und dann am nächsten Tag halt wieder da hin, fertig. – Und trotzdem isses zum Irrewerden, früher oder später – und so wird's auch kommen.