Dienstag, 18. April 2023

 Der übliche Kater am Sonntag beeinträchtigte ihn in seiner Empfindsamkeit und Offenheit, bewahrte ihn vor den sonntäglichen Finessen der Sonntage.


Die Feiertage verbringt er allein. Wie ja alle anderen Tage auch. Selbst die Arbeitstage inmitten der Kollegen verbringt er ja im Grunde allein. Manchmal ist er betrübt deswegen, aber meistens eigentlich nicht. Es ist einfach sein Leben, das er da lebt.


Den Müll rausbringen, die Einfahrt kehren, die Nachbarn beobachten, was man halt so macht, aber manchmal hat er schon so'n komisches Gefühl, so, als hätte er sich nicht sein Leben ausgesucht, sondern sein Leben ihn – so in der Art wie das mit seiner Frau auch gewesen ist.


Nein, er konnte ihr nichts vorhalten, da war nichts. Sie ging ihm mit der Zeit einfach so auf die Nerven. Einfach so. Und er schämte sich dafür. Genau wie damals, bei ihrer Vorgängerin.


Von ihm kam ja nie was, also bestimmte sie, was gemacht wurde und wo's langging. Er ließ es mit sich machen, war oft genervt, aber ließ es mit sich machen. So kannte er es auch von seinen Eltern und im Grunde wollte er es immer so haben.