Kleingeister, dachte er. Erbärmliche Krämerseelen, dachte er an seinem Rotwein nippend, Einfaltspinsel, Tölpel in Abendgarderobe. Er ließ sich noch ein Glas bringen, sein fünftes, und er fühlte sich zunehmend imposant und schaute sich weiter um.
Herr P. trat auch privat belehrend auf, fühlte sich seinem Gegenüber gern überlegen. Und geizig war er, unfassbar geizig. Frau P. war übrigens ebenfalls im Lehramt tätig und auch ihr widerstrebte das Geldausgeben. Die beiden, – ja, das war so was mit denen.
Bei jeder Kleinigkeit droht er und prahlt dabei mit seinen Beziehungen, mit seiner Bedeutsamkeit. Mehr braucht man über ihn nicht wissen, mehr gibt es über ihn nicht zu sagen.
Wir alle sind lächerlich, auf die ein oder andere Art sind wir alle lächerlich. Und jene, die denken, für sie gelte das in keinster Weise, sind umso lächerlicher.
Schon bei der gedanklichen Vorwegnahme einer ihn eventuell ereilenden Ungerechtigkeit oder sonstigen Unerfreulichkeit steigerte er sich in eine unbändige Wut hinein. So hielt er sich innerlich auf Trab, so begegnete er der Welt.
Erst im späten Rückblick auf sein Erwerbsleben erkannte er die Lächerlichkeiten und Eitelkeiten dieser sogenannten Berufswelt, diese Dinge abseits der eigentlichen Arbeit, die ihn so viel Nerven gekostet, ihn nach und nach so verkorkst hatten.