Samstag, 15. Juni 2024

 Im Betrieb seinen Namen zu hören oder gar selbst aussprechen zu müssen, wurde ihm zunehmend unangenehm. Er wünschte sich ein Pseudonym, ein möglichst abwegiges, eine konkrete Distanz gegenüber dem Ganzen dort.


Nahm er den Hörer ab und meldete sich im Namen der Firma, klang er schwerfällig, wie in sich zusammengesackt. Und genau so saß er auch da, mit erloschenen Augen, leergeräumtem Gesicht und dem speckigen Hörer am Ohr, jahrzehntelang.


Unwichtiger, teils völlig absurder Scheißdreck, der mit grotesker Ernsthaftigkeit betrieben wird. Kleingeistige Eitelkeiten, auf die man achten muss, um keinen Ärger zu kriegen. Irgendwann lacht man drüber und dann nicht mehr, weil man inzwischen zu tief drinsteckt.


Aber jedes Mal nach zwei, drei Bier dachte er dann wieder, so schlecht ist mein Leben im Grunde jetzt auch wieder nicht.