Donnerstag, 16. Mai 2024

 Die Sonn- und Feiertage bescherten ihm die Einsamkeit und die Arbeitstage gaben ihm den Rest.


Seit 20 Jahren windet er sich jetzt in seinem Trott. Er hofft, dass sich der Knoten in seinem Hirn doch noch löst, dass er endlich wieder geradeaus denken kann, mal wieder einen Weg erkennt, zumindest eine Richtung, irgendwas.


Er hat Feierabend und Bier im Kühlschrank. Das sind so diese Momente. Das, was den ganzen Scheiß noch irgendwie am Laufen hält.


In seinem ersten eigenen Auto kurvte er dann jedes Wochenende ziellos in der Gegend rum, immer die Straßen hoch und runter. In seinem flotten Flitzer, wie seine stolze Mutter es formulierte.


Er trank lieber allein, da pfuschte ihm niemand in die Behaglichkeit.


Er las den Brief ein zweites Mal, um auch das zu lesen, was zwischen den Zeilen stand. Und dann ein drittes Mal, um dieses Zwischenzeilige wieder zu vergessen.


Mit seinen Launen eiert er durch die Tage und die Wochen. Geradlinig wäre ihm lieber, wäre männlicher, cooler. Aber naja.