Alles oder nichts, sagte er immer, erst euphorisch, später trotzig und schließlich verbittert. Sein heroisches Selbstverständnis blieb davon unbeeindruckt, gerade im Trotz und in der schlussendlichen Verbitterung verlieh es ihm auch diese gewollte Tragik.
Mit eingezogenem Kopf ging er zur Arbeit, kam er von der Arbeit, brachte er seine Einkäufe in die Wohnung, ging er sonntags spazieren. Wahrscheinlich schlief er sogar mit eingezogenem Kopf, das wusste er aber nicht, weil er da ja schlief, aber er vermutete es.
Probleme, zeitlebens in einem fort Probleme. Und Überwindung. Und Mühsal. Und wenn einem aber die gebratenen Tauben nur so in den Mund fliegen, dann isses über kurz oder lang auch wieder nicht das Richtige. Bescheuert, das isser, der Mensch, vollends bescheuert.
Er wäre gern ein One-Hit-Wonder gewesen. Nicht unbedingt Musik, nein, irgendwas. Irgendeine Großartigkeit, auf die er dann zum Lebensende mit einem breiten Grinsen hätte zurückblicken können. Eine Sache nur, eine einzige!
Er war jung, fühlte sich berufen, fand sich genial. Dann wurde er älter, fühlte sich so lala und fand sich soweit zurecht.